Engelsaga 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Engelpapst Coelestin V. - Papst wider willen

 

 

 

 

 

 

 

Coelestin spielt in unserer Engelsaga eine wichtige Rolle: er ist Christophers ehemaliger Tutor, lenkt als Schulleiter das Schloss der Engel, verfügt über besondere Fähigkeiten und bildet in seiner Einsiedelei Engelkrieger aus.

Eine Vergangenheit besitzt er natürlich auch.

Hier seine echte Biographie:

 

Der Einsiedler Pietro del Murrone oder auch Pietro Angeleri (1210-1296) ist - neben Papst Benedikt XVI. - der einzige, der sein Amt freiwillig Niederlegte.

Bereits mit 12 Jahren trat er  in ein Benediktinerkloster ein. Später zog er sich bis zu seiner Papstwahl mit ein paar Anhängern in die Einsiedelei Sant'Onofrio al Morrone in den Bergen über Sulmona zurück. Der ungebildete Mönch bäuerlicher Herkunft stieß auf Ablehnung in Rom. Die Gründung eines Einsiedlerordens - der Ursprung des Coelestinerordens - und die von ihm vollbrachten (Wunder-)Heilungen waren den hohen Würdenträgern Roms ein Dorn im Auge. Zumal Pietro Angeleri schon zu Lebzeiten als Heiliger verehrt wurde - die Kirche sprach ihn erst 19 Jahr nach seinem Tod heilig.

 

Nach einem über mehrere Jahre dauernden Konklave wurde der über 80-jährige 1294 unfreiwillig - er dachte an Flucht - zum Papst gewählt. "Ich schaffe es nicht, mich selbst zu retten, wie soll ich da die ganze Welt retten?!", soll er geantwortet haben.

Zu seiner Inthronisation in L'Aquila ritt Coelestin V. auf einem Esel. Viele glaubten, die Wiederkehr der Heilands oder den Einzug des Engelspapstes zu erleben, der das Zeitalter des Heiligen Geistes einleiten sollte - den Anbruch einer neuen Welt.

Nach einem knappen halben Jahr wählte Coelestin 'Il gran rifiuto' - den großen Verzicht - und trat 'unter dem Druck des eigenen Gewissens' zurück. Sein Zeitgenosse Dante bezeichnet ihn daraufhin  in seinem 'Inferno' - zu Unrecht - als Feigling, der 'den Großen Auftrag von sich wies'. Denn der wahre Grund des Rücktritts lag in Coelestins politischer Abhängigkeit zu Karl II. und seiner Ohnmacht gegenüber der Bürokratie und den Intrigen der Kurie.

Sein Nachfolger Bonifaz VIII hielt Coelestin bis zu seinem Tod im 'Castello di Fumone' gefangen, damit Karl II  ihn nicht als Gegenpapst aufstellen konnte.

 

Coelestins Gebeine haben eine eigene Geschichte:

1998 wurden die in einem gläsernen Reliquienschrein aufbewahrten Gebeine geraubt und 60 km entfernt an einer Friedhofsmauer in einer Sperrholzkiste wiedergefunden.

Bei einem Erdbeben am 6. April 2009 wurde die Basilika schwer beschädigt. Wie durch ein Wunder konnte der verschüttete gläserne Reliquienschrein Coelestins V. unbeschädigt aus den Trümmern geborgen werden. Heute ruhen Coelestins Gebeine in der Krypta der Kathedrale von Sulmona.

 

Lasst euch überraschen, wie wir das in unserer Engelsaga verarbeitet haben!

 

 

 


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